Das Leben des Mecklenburgers Heinrich Schliemann verlief in ungewöhnlichen Bahnen. Schon sein kometenhafter Aufstieg vom mittellosen Lehrling zum Multimillionär ist zutiefst beeindruckend – bis er sich entscheidet, seinen Jugendtraum zu verwirklichen, das sagenhafte antike Troia zu finden. Sein unbedingter Glaube an die „Ilias“ und „Odyssee“ des griechischen Dichters Homer, größte Beharrlichkeit und unglaubliches Finderglück an verschiedenen Ausgrabungsstätten in Kleinasien und Griechenland bescheren ihm Weltruhm und lassen ihn zum Begründer der modernen Archäologie werden. In dem Beamer-Vortrag des Historikers Hartwig Fischer soll dargestellt werden, dass Schliemann als Autodidakt – trotz massiver Kritik an seiner Ausgrabungsmethode – die Altertumswissenschaft nachhaltig bereichert hat, auch wenn er es mit der Wahrheit nicht immer so genau nahm.